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TELE-satellite International — The World‘s Largest Digital TV Trade Magazine
— 02-03/2012
— www.TELE-satellite.com
Funktion perfekt integriert
wurde.
Wir kamen sofort mit der
EPG Funktion zurecht und
auch der Videotext funk-
tionierte blitzschnell mit
seinem unlimitierten Sei-
tenspeicher. Kurios: für das
laufende Programm ruft ein
Druck auf die ROT-Taste ein
kleines „Event-List“ Menü
auf, in welchem EPG Infor-
mationen aufgerufen werden
können. Ein vierter Menü-
punkt nennt sich „technical
information“ und ermöglicht
es, auf einer Tafel sämtliche
zum laufenden Programm
relevanten Informationen
darzustellen. Es werden alle
PIDs gezeigt sowie Informa-
tionen zur Auflösung, zum
Empfang und ein schwarzer
Kasten auf der rechten Seite
sollte eigentlich fortlaufend
eine Grafik mit BER, SNR,
Signal und Bitrate anzeigen.
Obwohl diese Werte nu-
merisch angezeigt werden,
wird die Grafik leider nicht
gezeichnet. Hoffentlich wird
es in kommenden Firmware-
Versionen korrigiert, denn
das Herz eines jeden Sat
DXer schlägt bei dieser Art
von Informationen höher
und eine Grafik ermöglicht
eine Beurteilung dieser Da-
ten über einen Zeitraum hin-
weg.
Am PC gaben wir im Mo-
zilla Firefox Browser die IP-
Adresse der AZBox ME ein,
um zu testen, ob diese ein
Webfrontend bereitstellt. In
der Tat, es öffnete sich eine
Seite mit einer Fülle von
Funktionen. Es ist möglich,
die EPG Informationen aller
Kanäle aufzurufen, zwischen
den Kanälen zu schalten
und diese in den Browser zu
streamen und mittels dem
VLC-Plugin des Browsers
darzustellen. Man muss also
gar nicht vor dem Fernseh-
gerät sitzen, man kann auch
über das Netzwerk auf den
Receiver zugreifen. Wei-
terhin kann man die AZBox
ME komplett über das Web-
frontend konfigurieren, Auf-
nahmen im Timer program-
mieren, sogar eine virtuelle
Fernbedienung kann aufge-
rufen werden. Unglaublich in
wie weit die Integration zwi-
schen Receiver und Browser
geht.
Nachdem wir noch eini-
ge Zeit mit diesem Image
gespielt haben, war unsere
Neugierde so groß gewor-
den, dass wir nun unbe-
dingt das Image auf „Boot
(1)“ probieren wollten. Dazu
mussten wir einen Reset
durchführen und beim Hoch-
fahren des Receivers die
Taste 1 auf der Fernbedie-
nung gedrückt halten, bis
der Receiver die Wahl be-
stätigte. Der Bootloader des
Receivers merkt sich das
zuletzt gewählte Image und
bootet dieses automatisch,
so dass der Anwender nur
beim Image-Wechsel wäh-
rend des Bootvorgangs 0, 1
oder 2 wählen muss.
Es erschien nun ein ande-
res Begrüßungsbild und nach
einer kurzen Ladezeit konn-
ten wir feststellen, dass eine
komplett andere Benutzer-
oberfläche geladen wurde.
Obwohl das Skin der Ober-
fläche der Azbox ME ange-
passt wurde, erkannten wir
sofort eines der beliebtesten
Betriebssysteme moderner
Linux-Satellitenreceiver.
Wieder führte uns ein As-
sistent durch die Erstein-
richtung. Im ersten Schritt
werden der Videoausgang
und die Auflösung gewählt.
Anschließend wählt der An-
wender zwischen vielen ver-
schiedenen Sprachen, wobei
jede Sprache neben dem
Namen auch mit der Flagge
angezeigt wird. Wieder nur
eine Kleinigkeit, doch sehr
hilfreich, wenn man eben
nicht die englischen Be-
zeichnungen der einzelnen
Sprachen kennt.
Weiter geht es, nach einer
kurzen Einführung zur Na-
vigation mit der Fernbedie-
nung, mit der Konfiguration
des Tuners. Es kann zwi-
schen einer vereinfachten,
automatischen Konfigura-
tion oder einer erweiterten
Konfiguration für komplexe
Satellitenempfangsanlagen
gewählt werden. Wir wählten
erst einmal die simple Konfi-
guration für DiSEqC-1.0 mit
4 Eingängen (A, B, C und D).
Zum Schluss starteten wir
den automatischen Such-